Ich nähe jetzt bereits seit 2 Jahren und ich habe jetzt erst Kissen für mein eigenes Sofa genäht. Das wurde auch Zeit, oder? 
Ein Kissen gab es schon, aber es wurde direkt verschenkt. Es war das Geburtstagsgeschenk für den Freund meiner Mini-Patin. Und es wird sehr geliebt. Ja, auch Männer können sich über ein Kissen freuen, solange das Motiv stimmt. Ich sage nur Fußballfan….
Nun aber zurück zu meinen neuen Kuschelkissen. Hier gab es nicht nur die Kissen für mich als Premiere, nein, ich habe auch zum ersten Mal Flexfolie und Paspel benutzt. So hatte ich bei der Tasche von letzter Woche schon etwas Übung. Und nicht zu vergessen das Nähmalen. Es war das erste richtig große Nähmalprojekt, das ich gemacht habe.

Man sieht, dass die Stile vom Nähmalen und Plotten sich sehr unterscheiden. Ich mag jede Variante sehr.

Diese Flexfolie war und ist immer noch sehr schwierig. Es war der erste Versuch. Die Cameo hat die Flexfolie super geschnitten und entgittern ließ sie sich auch gut. Auch wenn ich den einen Strich unter Home vergessen habe – Anfängerfehler
Beim Aufbügeln mit dem Bügeleisen war sie nicht mehr ganz so hilfsbereit. Teile des Bildes wollten einfach nicht kleben bleiben und auch heute noch sind Teile von 2 der Herzen nicht ganz fest. Ich werde wohl noch einmal drüber gehen müssen. Vielleicht stimmte meine Bügeleisentemperatur nicht, oder ich habe zulange gebügelt. Alles Erfahrungswerte, die ich erst einmal sammeln muss. Aber das wird noch werden.

Das war das erste Mal, dass ich Paspel verwendet habe. Ich habe es aus Schrägband und einer Kordel selber gemacht. Das ist so einfach. Das Schrägband wird aufgefaltet und gebügelt. Dann legt man die Kordel in die Mitte, klappt das Band zusammen und näht knapp an der Kordel entlang zu. Und schon hat man sein eigenes Paspel gemacht. So kann man die perfekte Dicke des Paspels bestimmen. Je dicker die Kordel, desto dicker wird es. Dann wird es nur noch zwischen die Stoffe gelegt und mit eingenäht. Das war viel einfacher als gedacht.

Die Idee zu dem Kissen kam mit der Kursbeschreibung für einen Nähmalkurs hier in meiner kleinen Stadt. Auch die Vorlage gab es dort. Ich hatte mir zwar einiges selber ausgedruckt, aber ich hatte nicht daran gedacht, dass ich die richtige Größe brauche. Bisher hatte ich immer Freihand genähmalt. Ich bin nie auf die Idee gekommen, dass man sich eine Schablone machen könnte. Heute denke ich nur, na klar, dass ich darauf nicht vorher gekommen bin…
Und somit komme ich zu meinem kleinen DIY. Was braucht man zum Nähmalen: Stickvlies, Stoff, Avalon, einen Stift und Nähgarn. Stickgarn glänzt sicher noch besser, aber auch normales Garn funktioniert gut, wie ihr an meinem Beispiel sehen könnt. Das Stickvlies wird unter den Stoff gesteckt, um alles zu stabilisieren. Es wird am Ende weggerissen oder knapp zurückgeschnitten, je nachdem welches Vlies ihr nutzt. Avalon ist wasserlösliches Stickvlies. Wenn ihr fertig seid, reißt ihr es weg und der Rest kann mit etwas Wasser entfernt werden. Mit einem wasserlöslichen Stift kann man das Motiv darauf malen. Dann habe ich es auf den Stoff gelegt und alles festgesteckt. Einen Stickrahmen drum herum und dann kann es auch schon fast losgehen.
Den Transporter eurer Maschine müsst ihr versinken lassen. Meist ist das ein Tastendruck. Dann habe ich einen Stopffuß anmontiert. Er drückt den Stoff nicht so herunter und man kann gut sehen was man macht und wo die Linien sind. Ein Stickfuß eignet sich auch wunderbar. Man könnte auch ohne Fuß arbeiten, aber da hätte ich Angst um meine Finger.
Jetzt kann es losgehen. Die Länge und Richtung der Stiche bestimmt ihr mit euren Bewegungen. Je langsamer die Bewegung, desto kleiner die Stichweite. Ihr könnt euch frei bewegen und so den Linien folgen und ausmalen. Es ist gar nicht schwer. Auf diese Weise kann man auch applizieren. Einfach Stoff dazunehmen und darauf malen. Es gibt wunderbare YouTube Videos dazu. Auf meiner nächsten Tasche werde ich diese Technik verwenden. Die ist bereits in Planung und in meinem Kopf praktisch schon fertig.
Ich hoffe, euch hat mein kleines DIY-Osterei gefallen. Bei Fragen freue ich mich auf eure Kommentare und auch sonst über eurer Feedback. Das kann meinen Blog nur besser machen.
Und da die beiden Kissen nun mein Sofa verschönern, gehen sie direkt zu RUMS.

Eure Nina